Die aktuelle Tennis Weltrangliste der Herren

Die Tennis-Weltrangliste spiegelt die Leistungen der besten Tennisspieler weltweit wider und basiert auf einem Punktesystem, das die Ergebnisse der letzten 52 Wochen berücksichtigt. Hier sind die aktuell zehn besten Tennisspieler der Welt.

Punkte werden durch Erfolge bei verschiedenen Turnieren wie Grand Slams, ATP Masters 1000, ATP 500 und ATP 250 gesammelt. Die Zahl steht jeweils für die Zahl der Punkte, die dem Gewinner eines Turniers gutgeschrieben werden.

Die Top 10 dieser Rangliste repräsentieren zeichnen sich durch ihre konstanten Leistungen und bedeutenden Siege bei den größten Turnieren der Welt aus.

Die Tennis Weltrangliste Männer (Stand: Mai 2025)

1. Jannik Sinner (23, Italien)

Kaum jemand spielt so unspektakulär effektiv wie Jannik Sinner. Mit kühler Präzision und beeindruckender Beinarbeit dominiert er von der Grundlinie. Ein Spieler, der alles hat – außer große Show. Braucht er aber auch nicht. Trotz einer dreimonatigen Sperre wegen Dopings konnte ihm in der Weltrangliste keiner näher kommen. Ein Beweis seiner Ausnahmestellung im Moment. Ob er die Pause mental gut überstanden hat, wird sich spätestens bei den French Open zeigen.

2. Alexander Zverev (28, Deutschland)

Nach Jahren des Auf und Ab wirkt Alexander Zverev gefestigt und ist im besten Tennisalter angekommen. Sein druckvolles, variables Spiel passt perfekt zur heutigen Tour, und mental scheint er endlich dort angekommen zu sein, wo er immer hinwollte: ganz oben. Ob es auch mal für einen Grand Slam Titel reicht, steht angesichts der vielen nachrückenden jungen Spieler und einem dominierenden Jannik Sinner in den Sternen.

3. Carlos Alcaraz (21, Spanien)

Unberechenbar, schnell, kreativ – Carlos Alcaraz erinnert mit seinem All-Court-Spiel an eine Mischung aus Nadal und Federer, bringt aber eine jugendliche Unbekümmertheit mit, die ihn so gefährlich macht. Trotz einiger Verletzungen in diesem Jahr, gehört Alcaraz zu den Anwärtern auf die offizielle Nachfolge seines Landsmanns Rafael Nadal, der sich 2024 in den Ruhestand verabschiedete.

4. Taylor Fritz (27, USA)

Amerikas Nummer eins überzeugt mit klarem Spiel und starker Präsenz auf dem Platz. Taylor Fritz hat keinen riesigen Hype nötig – er liefert einfach ab, besonders auf schnellen Belägen.

5. Jack Draper (23, Großbritannien)

Mit seiner linken Schlaghand und robuster Statur bringt Jack Draper frischen Wind in die Top 10. Seine Entwicklung zeigt steil nach oben, vor allem weil er taktisch immer klüger agiert.

6. Novak Djokovic (37, Serbien)

Novak Djokovic befindet sich in den letzten Runden seiner Karriere. Seine letzten Turniere haben gezeigt, dass die Jungen dem Alten inzwischen Paroli bieten können. Aber wenn er spielt, spürt man sofort, dass er immer noch einer der Größten ist. Vielleicht ist ja doch nochmal ein großer Titel drin, seine mentale Stärke müssen die jungen Spieler sich über viele Jahre erarbeiten.

7. Casper Ruud (26, Norwegen)

Wer glaubt, Tennis müsse spektakulär sein, um erfolgreich zu sein, sollte sich Casper Ruud anschauen. Unauffällig effizient hat er sich auf Sand zu einem der besten Spieler der Welt entwickelt.

8. Alex de Minaur (26, Australien)

Kaum einer ist schneller unterwegs auf dem Court. Alex de Minaur gewinnt nicht mit Power, sondern mit kluger Platzierung und unfassbarer Laufarbeit. Ein Spieler, der nie aufgibt.

9. Lorenzo Musetti (23, Italien)

Mit seiner einhändigen Rückhand und dem Gespür für Tempowechsel verzaubert Lorenzo Musetti das Publikum. Noch fehlt ihm manchmal die Konstanz, aber ästhetisch gehört er zur Weltklasse.

10. Holger Rune (21, Dänemark)

Feuerkopf, Kämpfer, Riesentalent – Holger Rune bringt Emotion und Energie auf den Platz. Wenn er seine Impulsivität in den Griff bekommt, gehört die Zukunft ihm.

11. Daniil Medvedev (29, Russland)

Kaum einer liest das Spiel so gut wie Daniil Medvedev. Seine defensive Grundposition wirkt zunächst seltsam, doch sie bringt Gegner reihenweise zur Verzweiflung – ein Taktiker mit Killerinstinkt.

12. Tommy Paul (27, USA)

Still, effizient, durchtrainiert – Tommy Paul ist der Beweis, dass man mit Fleiß, Fitness und cleverem Spiel Schritt für Schritt ganz nach oben kommen kann.

13. Ben Shelton (22, USA)

Ben Shelton ist eine Wucht. Sein Aufschlag donnert über den Platz, sein Spiel ist explosiv und unberechenbar. Noch fehlt es an Erfahrung, aber der Unterhaltungsfaktor ist jetzt schon hoch.

14. Arthur Fils (20, Frankreich)

Energiegeladen und voller Mut geht Arthur Fils in jeden Ballwechsel. Er steht für eine neue Generation französischer Spieler – kräftig, athletisch und extrem zielstrebig.

15. Grigor Dimitrov (33, Bulgarien)

Kaum jemand spielt so schön wie Grigor Dimitrov. Inzwischen kommt zur Eleganz auch Routine – das Resultat: eine der besten Saisons seiner Karriere.

16. Frances Tiafoe (27, USA)

Mit seiner offenen Art und spektakulärem Tennis begeistert Frances Tiafoe nicht nur Fans in den USA. Sein Spiel ist explosiv, sein Auftritt stets emotional – eine echte Persönlichkeit auf Tour.

17. Andrey Rublev (27, Russland)

Ein Mann der klaren Kante – Andrey Rublev spielt mit brutaler Wucht, besonders auf der Vorhandseite. Wenn er innerlich ruhiger wird, ist er für jeden ein unangenehmer Gegner.

18. Francisco Cerundolo (26, Argentinien)

Klassischer Sandplatzstil, klare Linien, keine Spielereien – Francisco Cerundolo überzeugt mit ruhiger Hand und großem Ballgefühl. Besonders auf rotem Belag kaum zu knacken.

19. Stefanos Tsitsipas (26, Griechenland)

Der Grieche sucht nach seinem früheren Flow. Technisch brillant, aber mental zuletzt wacklig – Stefanos Tsitsipas bleibt ein Rätsel, das man sich immer wieder gerne anschaut.

20. Tomas Machac (24, Tschechien)

Kein Lautsprecher, kein Glamour – Tomas Machac hat sich mit konstantem Spiel und mentaler Stärke unter die Top 20 gespielt. Einer, der mit Können statt Hype überzeugt.

Die Tennis-Weltrangliste ist ein Punktesystem, das die Leistung von Spielern und Spielerinnen im professionellen Tennissport bewertet und kategorisiert. Die Rangliste wird von der ATP (Association of Tennis Professionals) für die Herren und der WTA (Women’s Tennis Association) für die Damen geführt. Sie berücksichtigt die Turnierergebnisse der jeweils letzten 52 Wochen, um ein aktuelles Ranking zu erstellen. Das System dient nicht nur der Bewertung der Spieler, sondern hat auch praktische Auswirkungen auf den Turnierbetrieb, etwa bei der Setzung von Spielern.

Wie funktioniert die Weltrangliste?

Herren (ATP):

Für die Herren werden die Ergebnisse aus maximal 19 Turnieren einberechnet. Dazu gehören:

  • Pflichtturniere: Die vier Grand-Slam-Turniere (Australian Open, French Open, Wimbledon und US Open) sowie acht Masters-1000-Turniere. Sollte ein Spieler an einem dieser Turniere nicht teilnehmen, werden ihm 0 Punkte angerechnet.
  • Zusätzliche Turniere: Die besten sechs Ergebnisse aus der Kategorie ATP-500-Turniere, ATP-250-Turniere oder kleineren Veranstaltungen wie der Challenger-Tour können ebenfalls zählen. Optional können auch Ergebnisse der ATP Finals hinzukommen, die als Saisonabschlussveranstaltung der besten acht Spieler gelten.

Die Punktevergabe ist von der Kategorie des Turniers und der erreichten Runde abhängig. Ein Spieler erhält beispielsweise 2000 Punkte für den Sieg eines Grand-Slam-Turniers, während der Gewinner eines Masters-1000-Turniers 1000 Punkte erhält. Je niedriger die Turnierkategorie, desto weniger Punkte werden vergeben.

Damen (WTA):

Bei den Damen fließen die Ergebnisse aus maximal 16 Turnieren in die Wertung ein. Diese Turniere setzen sich zusammen aus:

  • Den vier Grand-Slam-Turnieren,
  • den Premier Mandatory- und Premier-5-Turnieren (vergleichbar mit den Masters-1000-Turnieren bei den Herren),
  • sowie kleineren Turnieren, den sogenannten International Events.

Auch hier richtet sich die Punktzahl nach der Kategorie des Turniers und der erzielten Platzierung. Wie bei den Herren erhalten Spielerinnen für den Sieg eines Grand-Slam-Turniers 2000 Punkte, während kleinere Turniere entsprechend weniger Punkte vergeben.

Aktualisierung und Berechnung:

Die Weltranglistenpunkte werden wöchentlich aktualisiert, basierend auf den Turnierergebnissen der letzten 52 Wochen. Sobald ein Turnier endet, wird das Ergebnis des gleichen Turniers aus dem Vorjahr aus der Wertung gestrichen und durch das aktuelle ersetzt. Dieses System sorgt dafür, dass die Rangliste stets die aktuellen Leistungen widerspiegelt.

Warum ist die Weltrangliste so wichtig?

Die Weltrangliste spielt eine zentrale Rolle im Tennissport, da sie die Grundlage für die Setzlisten bei Turnieren bildet. Die Setzlisten verhindern, dass die besten Spieler bereits in den ersten Runden eines Turniers gegeneinander antreten. Stattdessen treffen diese Spieler in der Regel erst in späteren Runden aufeinander, was die Spannung und Attraktivität der Turniere erhöht. Das heißt, dass man als Top gesetzter Spieler nicht in den ersten Runden auf andere Topspieler treffen kann und somit die Erfolgschancen beträchtlich steigen.

Außerdem ist die Rangliste oft ein Maßstab für die Teilnahmeberechtigung bei bestimmten Turnieren. Spieler mit höheren Platzierungen haben direkten Zugang zu prestigeträchtigen Wettbewerben wie den Grand Slams, während niedriger platzierte Spieler oft erst die Qualifikation durchlaufen müssen. Für viele Spieler ist die Rangliste auch ein Maßstab für den eigenen Erfolg und eine Möglichkeit, Sponsoren zu gewinnen.

Die Weltrangliste ist nicht nur ein Bewertungssystem, sondern auch ein Marketinginstrument für den Tennissport. Sie ermöglicht Fans, den Erfolg und die Formkurve ihrer Lieblingsspieler zu verfolgen, so wie die Tabelle der Bundesliga. Gleichzeitig ist sie für Spieler essenziell, um sich in einem wettbewerbsintensiven Umfeld zu positionieren. Die Rangliste schafft Transparenz und Vergleichbarkeit, indem sie die Leistungen aller Spieler weltweit nach einem einheitlichen System misst.